Blog: Geistheiler Jesus Lopez | Datum: 15.01.2021 | zurück zu allen Blogs
Es gibt gewisse Auffassungen und Philosophien, dass den Menschen, die in ihrer Mitte sind, nichts passieren kann. Oder dass alle Krankheiten durch die Kraft des Geistes heilbar sind. Dem ist (leider) nicht so.
Selbst wenn man in seiner Mitte ist oder viel an sich gearbeitet hat, können immer noch Krankheiten entstehen und es kann einem etwas passieren. Der Mensch baut auch mit dem Alter ab und wird nicht für ewig jung bleiben.
Positives Denken hat bedingt positive Eigenschaften, aber es ist, wie alles im Leben, nicht ein Allerheilmittel. Laien der Geistheilung greifen damit an, dass Menschen ein schlechtes Gefühl gegeben wird, dass sie selbst Schuld sind an ihrer Krankheit durch ihr Denken. Mir ist nicht bekannt, mit welchen Mimosen sich solche z.B. Reporter unterhalten haben. Jeder von uns ist für seine körperliche, geistige und seelische Gesundheit zum größten Teil selbst verantwortlich. Ungesunde Ernährung, kaum Bewegung und das Rauchen sind allgemein falsche Verhaltensweisen. Wer sich ständig verfolgt fühlt, oft wütend ist, in der Faulheit versinkt usw. löst damit unterschiedliche Botenstoffe im Körper aus und beeinflusst dadurch seinen Körper. Es geht dabei nicht um Schuld, sondern um Selbstverantwortung.
Krankheiten können aber auch durch äußere Faktoren bestimmt werden, z.B. Asbest, radioaktive Strahlung, Giftstoffe in der Nahrung usw. Da kann ein Mensch noch so in seiner Mitte sein, er wird krank werden.
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Sandra Leopold (Montag, 18 Januar 2021 11:47)
Hallo Jesus,
ich finde das super, dass du dieses Thema aufgegriffen hast.
Ich ärgere mich auch immer furchtbar über die Menschen, die anderen suggerieren, sie seien durch ihr falsches Denken an allem selber schuld. Natürlich haben wir eine Verantwortung für unser Leben. Für unseren Körper und auch für unsere Gedanken. Aber wie du schon sagst, man kann nicht alles zu 100 % beeinflussen. Und mit den Äußerungen dieser Menschen, geht es dem Kranken noch schlechter, weil er zu alle dem noch ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle bekommen.
Danke für den Artikel
Peregrine (Samstag, 15 Juni 2024 16:02)
Ich suche sehr oft meine Mitte, weil ich meine ich sollte das tun. Sehr oft. Und frage mich, ob es sie nach der Auffassung vieler 'Spiritueller' in dem Sinne gibt? Dass wir nur in Balance wären, wenn wir die 'innere Mitte' gefunden haben, und dann darin verharren? Das haut vorne und hinten nicht überein...
...dass das Leben voller Veränderung ist und wir 'standhaft' mit Veränderungen umgehen sollen...
Wer ist 'standhaft'?
Jeder Baum wiegt sich im Wind. Manchmal haut er sie um. Jede Feder hat ihr Alter, wird abgestoßen und landet manchmal im Nest eines anderen Vogels für die neue Brut. Manchmal auf der Nase eines Hundes. Hat sie ihren Weg gewählt?
Wir sind Menschen.
Wo ist die Menschlichkeit, wenn vorgegeben wird, dass Schuld das Übel unseres Leides ist (egal ob 'Fremd- oder Eigenverschuldung'). Versteht man Eigenverantwortung oder fühlt man sie?
Wo bleibt die Menschlichkeit, wenn unsere starke Verletzlichkeit übernetzt wird mit 'du musst mehr an dir arbeiten!'?
Wo sind wir Menschen, wenn 'die Mitte' bedeutet, dass wir keine Reaktionen mehr haben, keine Gefühle, keine Emotion?
Ich kenne diese Last. Ich 'sehe' sie in anderen Menschen, auch in mir...
Und gleichzeitig weiß-fühle ich, dass die Mönchsgrasmücke ihr Lied für das Leben singt, nachdem sie zurückkehrt. Egal was die Wissenschaft dazu meint.
In dem Moment ist meine Mitte auch ihre Mitte.