Warum Online-Plattformen für Geistiges Heilen nicht ausreichen

Blog: Geistheiler Jesus Lopez | alle Blogartikel

Immer wieder erreichen mich Anrufe von Teilnehmern von Online-Webinaren für Geistheilung. Sie fühlen sich nach Abschluss des Kurses nicht dazu bereit, ihre erworbenen Fähigkeiten in der realen Welt anzuwenden. Diese Anrufer berichten von einem Gefühl der Unsicherheit und Unvollständigkeit, da sie sich trotz des absolvierten Kurses nicht befähigt fühlen, ihre erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten eigenständig und verantwortungsvoll anzuwenden.
Und das mit Recht! Die Erfahrung zeigt, dass die virtuellen Kurse ihnen zwar theoretisches Wissen vermittelt haben, doch wenn es um die praktische Umsetzung in der realen Welt geht, fühlen sich viele unvorbereitet und unsicher.

Dieses Gefühl der Zurückhaltung resultiert häufig aus dem Mangel an praktischer Anleitung, direkter Interaktion mit einem erfahrenen Lehrer sowie aus dem Fehlen einer sicheren Umgebung, um ihre Fähigkeiten zu üben und zu festigen. Es ist bedauerlich, dass solche Kurse oft nicht genug Raum für Zweifel oder persönliche Herausforderungen bieten, die unweigerlich auftreten können, wenn es darum geht, die erlernten Techniken und Prinzipien in die reale Praxis umzusetzen. Diese Anrufe unterstreichen die Tatsache, dass virtuelle Kurse allein nicht ausreichen, um die notwendige Sicherheit und Kompetenz für die Anwendung der Geistheilung zu gewährleisten. Die Bedenken und Unsicherheiten der Anrufer verdeutlichen die Wichtigkeit einer umfassenden Ausbildung mit persönlicher Anleitung und praktischer Erfahrung, die in virtuellen Kursen oft nicht gegeben ist.

Die Welt der Spiritualität und der alternativen Medizin hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Im Zuge dieses Trends haben sich Online-Lehrgänge für Geistheilung als vermeintlich bequeme und zugängliche Möglichkeiten etabliert, besonders während der Coronazeit.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass das energetische Handauflegen eine komplexe Praxis ist, die ein tiefes Verständnis von Energieflüssen, Spiritualität und der menschlichen Psyche erfordert. Die Vorstellung, dass diese Praktiken durch Online-Kurse angemessen vermittelt werden können, ist irreführend. Solche Kurse dienen höchstens als Wissensquelle. Ein wesentlicher Aspekt der Geistheilung liegt in der direkten Interaktion zwischen Lehrer und Schüler, bei der Feinheiten der Energieübertragung und persönliche Erfahrungen eine große Rolle spielen.

Solche Seminare hinterfragen nicht die vorherrschenden esoterischen Gedanken auf dem Markt; sie könnten sie sogar unterstützen. Die persönliche Entwicklung wird durch solche Kurse nicht angemessen gefördert. Übermäßiger Stolz auf erlangtes Wissen kann schnell hinderlich sein. Unklarheiten können durch Gruppendiskussionen in Verständnis umgewandelt werden und das Selbstbewusstsein in Bezug auf eigene Fähigkeiten kann sich entwickeln. Die Interaktion zwischen Schülern und Lehrern ist entscheidend für das Lernen. In einer Gruppe entstehen Fragen, die unter anderen Umständen möglicherweise nicht gestellt würden. Die Gruppe lernt gemeinsam, voneinander und miteinander. Auch nach einem Onlineseminar stehen einem nicht die Möglichkeiten des Austauschs mit Lehrern und anderen Schülern zur Verfügung.

Der virtuelle Raum kann nicht das gleiche Maß an praktischer Erfahrung und persönlicher Anleitung bieten, das für ein umfassendes Verständnis des Handauflegens unerlässlich ist. Die Möglichkeit, Energie und Heilung über Distanz zu vermitteln, wird von vielen kritisiert und als ineffektiv oder sogar potenziell gefährlich angesehen. Oftmals werden die Kursinhalte oberflächlich behandelt, ohne dass praktische Übungen durchgeführt werden.

Online-Zertifikate erweisen sich als wertlos. Manchmal neigen Zertifizierte dazu zu glauben, dass sie dadurch einen Vorteil bei der Weiterbildung haben. Das Gegenteil ist der Fall. Fehler, die sich eingeschlichen haben, sind oft schwerer zu korrigieren als bei vollkommenen Anfängern. Das erworbene Wissen erfüllt möglicherweise nicht den Zweck, die eigenen emotionalen Barrieren zu überwinden, sondern dient genauer gesagt als zusätzlicher Schutzmechanismus. Im Allgemeinen werden Online-Zertifizierungen als von minderer Qualität angesehen.

Die Verantwortung für die Praxis im Bereich der Geistheilung erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis der Techniken, sondern auch eine ethische Herangehensweise und ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Online-Kurse könnten dazu verleiten, dass Schüler unvorbereitet in die Praxis eintauchen, was potenzielle Risiken für die beteiligten Klienten birgt.

Die Wahl des Lehrers ist entscheidend. Ein Schüler wird oft mehr Anerkennung erhalten, wenn er von einem bekannten und respektierten Lehrer unterrichtet wurde. Es ist eine zusätzliche Auszeichnung, die sich automatisch ergibt. Ein Schüler baut auf den Erfahrungen seines Lehrers auf, nicht nur auf dessen Wissen.

Es ist wichtig zu betonen, dass dies keine generelle Ablehnung von Online-Kursen im Bereich des spirituellen Lernens darstellt. Vielmehr geht es darum zu betonen, dass Geistheilung eine hochsensible Praxis ist, die eine direkte und verantwortungsvolle Lehre erfordert. Virtuelle Plattformen können als Ergänzung dienen, sollten jedoch nicht als Ersatz für eine umfassende Ausbildung und praktische Erfahrung betrachtet werden.

Anstatt sich auf ein Onlineseminar zu verlassen, um Wissen zu sammeln, kann man sich selbst durch das Studium verschiedener Bücher weiterbilden. Dies mag zwar mehr Zeit in Anspruch nehmen, bietet jedoch umfassendere Hintergrundinformationen. Wissen zu erlangen, stellt heutzutage kein Hindernis mehr dar.

Echte Expertise und Können erfordert Zeit, Hingabe und eine solide Ausbildung, die im virtuellen Raum oft nicht gewährleistet werden kann. Es ist entscheidend, dass angehende Praktizierende eine angemessene Ausbildung von qualifizierten und anerkannten Lehrern erhalten, um die Integrität und Sicherheit dieser heilenden Praktiken zu wahren.